Am 27. Spieltag der Oberliga Westfalen konnte sich der FC Gütersloh im Topspiel gegen den TuS Bövinghausen mit 2:1 durchsetzen. Nach einer ereignisarmen ersten Hälfte, in der sich beide Mannschaften lediglich eine Torchance erspielen konnten, konnte Aleksander Kandic den FC Gütersloh kurz nach dem Seitenwechsel in Führung bringen.
In der Schlussphase musste Bövinghausen dann mehr riskieren und so konnte Nico Bartling einen gut ausgespielten Konter zum 2:0 (86.) vollenden.
Auch wenn Ilker Algan die Gastgeber im direkten Gegenzug auf 1:2 heranbringen konnte, stand am Ende die Niederlage für Bövinghausen fest. Der neue TuS-Trainer Christian Knappmann zeigte sich nach dem Abpfiff enttäuscht: „Die Niederlage war total unnötig. Ich habe uns eigentlich deutlich aktiver gesehen, wir hatten klar mehr Spielanteile.“ Doch dabei fehlte den Hausherren über weite Strecken die Torgefahr.
Obwohl Gütersloh genau das Spiel zeigte, was Knappmann vor der Partie erwartete, konnten die Gäste gerade beim 1:0-Führungstreffer erneut ihre Stärken ausspielen. „Sie lauern auf Ballgewinne im Zentrum und spielen dann den Ball hinter die Abwehrkette. Das ist seit Monaten ein klares Stilmittel der Gütersloher, sie machen es fast in Perfektion“, erkannte der Trainer nach dem Spiel an.
Gütersloh: Peters – Steringer- Illig (21. Kandic) – Firmino Dantas (86. Enning) – Nemtsis (78. Bartling) – Lücke – Manstein – Benmbarek – Bannink (77. Haeder) – Widdecke – Buckmaier
Tore: 0:1 Kandic (53.), 0:2 Bartling (86.), 1:2 Algan (87.)
Nach dem Gegentreffer wurde das Spiel für Knappmanns Mannschaft zunehmend schwerer: „Es war klar, dass die Mannschaft, die in Führung geht, in dieser Partie den Joker in der Hand hat.“
Gütersloh baut Siegesserie aus
Für den FC Gütersloh war es bereits der fünfte Sieg in Serie. Auch lange nach dem Abpfiff feierten die Spieler noch mit den mitgereisten Fans. Trainer Julian Hesse war die Freude deutlich anzusehen: „Es ist einfach überragend, das so zu sehen. Der Support aus Gütersloh ist der Wahnsinn. Man muss der Mannschaft aber auch ein großes Kompliment machen. Was sie in den letzten Wochen abreißt, ist ganz stark. Jetzt müssen wir den Moment genießen, dabei aber den Fokus behalten.“ Auch Hesse nannte, wie Trainerkollege Knappmann, den Führungstreffer als spielentscheidende Situation.
Auch wenn Gütersloh am Ende die Punkte mit nach Hause nehmen konnte, hätte sich das Spiel auch in der Nachspielzeit noch drehen können. „Dann denkt man, dass man mit dem 2:0 den Deckel drauf macht, doch zum Ende wurde es nochmal richtig spannend. Ich bin trotzdem für den Moment richtig stolz auf die Mannschaft, gleichzeitig müssen wir wissen, dass wir noch nichts erreicht haben“, erklärte Hesse im Hinblick auf das Aufstiegsrennen.
Sieben Spieltage vor dem Ende steht Gütersloh nun auf dem zweiten Tabellenplatz, obwohl die Mannschaft noch zwei Spiele nachzuholen hat. Doch mit dem Aufstieg will sich Hesse noch nicht beschäftigen: „Es ist wirklich so, dass wir von Spiel zu Spiel gucken, weil wir damit zur Zeit einfach sehr gut fahren. Es ist egal, was in vier Wochen ist. Wichtig ist, dass wir im Moment die Leistung bringen.“